​ADHS - Was ist das?

ADHS ist die Abkürzung für Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung und ist die häufigste kinder- und jugendpsychiatrische Diagnose und mittlerweile auch eine häufige Diagnose in der Erwachsenenmedizin. Ca. 3-7% aller Kinder und ca. 1-4% aller Erwachsenen erfüllen laut aktuellen Untersuchungen die Diagnosekriterien von ADHS.

Zu den Diagnosekriterien gehören eine im Vergleich zur Altersgruppe übermäßige Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität. Diese Symptome werden auf eine Besonderheit im Dopaminstoffwechsel vorwiegend des Frontalhirns zurückgeführt. Die Diagnose wird von einem Facharzt (Psychiatrie/Neurologie, Kinder- und Jugendpsychiatrie) gestellt, wenn die genannten Symptome bereits vor dem 7. Lebensjahr aufgetreten sind und sich seither immer wieder in verschiedenen Lebensbereichen zeigen. Die Diagnose wird zudem nur gestellt, wenn die Symptome nicht durch eine andere körperliche oder psychische Erkrankung verursacht werden.

ADHS-Menschen ticken anders

Bei AD(H)S arbeitet das Gehirn anders.


​Soweit die offizielle medizinische Sicht.

Doch ist ADHS tatsächlich immer eine „Störung“ und „Erkrankung“?
Gibt es vielleicht auch noch eine andere Sicht?

Sind alle ADHS-Menschen immer „krank“ und „gestört“?


Eine andere Sicht: ADHS ist real – aber keine Krankheit

Was ist ADHS? ADHS ist real. Es gibt viele Menschen, die sich in ihrer Wahrnehmung, ihren Persönlichkeitseigenschaften, ihren Stärken und Problemen sehr ähnlich sind. Obwohl sie nicht miteinander verwandt sind.

ADHS ist keine Modediagnose.
Es ist auch nicht von der Pharmaindustrie erfunden.
ADHS wird nicht durch schlechte Erziehung verursacht, durch zu viel Medienkonsum oder eine bewegungsarme Kindheit ausgelöst.
Man kann nicht „an ADHS erkranken„, wie es immer wieder heißt.

Und ADHS ist auch keine Charakterschwäche.

Um „ADHS zu bekommen“ muss man eine „ADHS-Konstitution haben“

ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) ist im Prinzip eine Beschreibung für eine Ansammlung von bestimmten Problemen in den Bereichen Aufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität (in der Medizin nennt man so etwas auch „Syndrom“ oder „Symptomkomplex“). Genau genommen gibt es noch zwei weitere Problembereiche, in denen ADHS-Menschen zu kämpfen haben: Stimmungs- und Gefühlsschwankungen und Unorganisiertheit, diese Bereiche werden in den bisherigen Diagnosekriterien allerdings nicht abgefragt (das wird sich wahrscheinlich mit dem neuen Diagnose-Manual für psychiatrische Diagnosen ICD-11 ändern).

ADHS-Symptome und Herausforderungen

​ADHS-Herausforderungen und "Symptome"

Soweit also zu den „Symptomen“.
Woher kommt dieses Symptom-Paket jetzt aber?
Kann man das „bekommen“ und daran „erkranken“?

​Bei dieser Frage kommen wir jetzt zu einem Problem, das uns einen Großteil der öffentlichen Verwirrung in der ADHS-Diskussion beschert:

U​ns fehlt ein Begriff

Uns fehlt der Begriff, der die zugrunde liegende Persönlichkeitskonstitution der Menschen beschreibt, die „ADHS haben“.

Manche nennen sie ADHS’ler oder Hunter (angelehnt an die Hunter-Farmer-Bescheibung von Thom Hartmann), Hypies, vielleicht auch Scanner oder Visionary oder…

Es gibt Menschen, die eine ganz bestimmte neurologische und auch persönliche Konstitution haben. Dazu gehört eine bestimmte Wahrnehmung, bestimmte persönliche Eigenschaften und auch Werte (z.B. hohes Gerechtigkeitsempfinden) sowie bestimmte Stärken und bestimmte Schwächen.

Was ist ADHS?

AD(H)S-Symptome sind das Ergebnis einer Nicht-Passung von ADHS-Mensch und seiner Umgebung

Und den Schwächen-Anteil dieser Menschen nennen wir „ADHS“. 

Wir sprechen hier aber eigentlich von einem Gesamtpaket. Es gibt nicht nur die Problemseite und die ADHS-Symptome ohne den Rest der Stärken, der Wahrnehmung, der persönlichen Eigenschaften.

Wir sprechen hier also über Menschen in ihrer Gesamtpersönlichkeit. ADHS ist keine „Erkrankung, die jeden Menschen treffen kann und die man wegtherapieren kann“, wie z.B. eine Depression oder ein gebrochener Fuß. Die ADHS-typischen Schwächen der ADHS-Menschen sind wie ein eingewobener roter Faden in einem blauen Anzug. Sie sind Teil dieser Menschen, Teil deren Persönlichkeit.

AD(H)S-Menschen sind Menschen, die…

  • ​anders wahrnehmen  
  • anders denken  
  • anders fühlen   
  • anders handeln.
ADHS-Menschen sind anders

​AD(H)S-Menschen sind anders

​Diese Menschen sind so veranlagt. Und wenn sie mit ihrer Veranlagung nicht umzugehen wissen, und sich in einem Umfeld bewegen, in das sie nicht recht passen, dann kommt es zu Leidensdruck, Misserfolgen, weiteren negativen Folgen für Gesundheit, Beziehungen, Beruf und Privatleben. Dann kommen wir zurecht in einen Bereich, in dem wir von „Krankheit“ sprechen können.

ADHS ist KEINE „Erkrankung, die jeden Menschen treffen kann
und die man wegtherapieren kann“, wie z.B. eine Depression oder ein gebrochener Fuß.

Das, was wir als „ADHS“ diagnostizieren, entsteht nur auf Grundlage einer bestimmten Persönlichkeitskonstitution.

AD(H)S - eine Persönlichkeits-Konstitution

ADHS-Mensch zu sein bedeutet nicht automatisch, eingeschränkt und behandlungsbedürftig zu sein.

ADHS-Menschen sind nicht alle automatisch krank und viele brauchen keine Therapie, Beratung oder ärztliche Behandlung. Und ich erlebe seit über 10 Jahren in meiner Arbeit als ADHS-Coach, dass es möglich ist, als ADHS’ler ein zufriedenes, gesundes, erfolgreiches Leben zu führen.

Stärken von ADHS-Menschen

​Häufige Stärken von AD(H)S-Menschen

Anderssein bereichert

​Die Andersartigkeit von Menschen kann auch bereichern

AD(H)S-Menschen dürfen und sollen AD(H)S-Menschen sein.

Sie müssen „nur“ lernen, Ihre Stärken zu nutzen und Ihre Schwächen zu managen. Und dabei brauchen einige eine wohlwollende und kompetente Unterstützung. Und wir anderen müssen lernen, ADHS’ler sie selbst sein zu lassen, sie in ihren Stärken wert zu schätzen und auch ihre Schwächen mitzutragen (wie bei jedem anderen Menschen auch).

Es ist gut, dass es ADHS’ler gibt. 

Das „Strickmuster“ AD(H)S kann zu Problemen und Krankheit führen kann, wenn man es nicht versteht, nicht annimmt und nicht zu managen weiß.

Die AD(H)S-Konstitution ist aber auch Grundlage für viele sehr schöne positive Eigenschaften und Fähigkeiten. AD(H)S-Menschen sind in meinen Augen eine Bereicherung für unsere Gesellschaft und – nebenbei gesagt – auch für mich persönlich! Ich arbeite gern mit meinen Klienten, weil ich sie als Persönlichkeiten sehr schätze.

AD(H)S im Erwachsenenalter - Antworten auf die häufigsten Fragen

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