Wenn Sie ADHS haben, kennen Sie den Unterschied zwischen innerem Feuer und innerem Widerstand sehr gut. Widerstand ist oft eine Reaktion auf negativ empfundenen Druck. Denn Druck erzeugt Gegendruck. Und damit ist nicht gut arbeiten.
Kurzfristiger Druck ist meist hilfreich, denn Sie können „auf den letzten Drücker“ kurzfristig extrem leistungsfähig sein – aber nachhaltig ist das selten und ein Dauerdruck führt meist eher in die Erschöpfung als zu echter Zufriedenheit.
Der Freude zu folgen hingegen bringt echten Fokus, Klarheit für Prioritäten, Energie und vor allem auch Dopamin fürs Frontalhirn!
Aber Achtung: Mit "Freude" ist hier nicht die rasant aufflammende Stimulation und Begeisterung gemeint, sondern die innere, authentische, nachhaltige Freude. Das innere Bauchgefühl von Freude, das nicht aus einem x-beliebigen Moment geboren wird, sondern aus innerer, authentischer Stimmigkeit.
Hier sind drei gute Gründe, dieser inneren persönlichen Freude zu folgen – mit konkreten Beispielen aus dem Unternehmer- und Führungsalltag:
1. Freude aktiviert Ihr ADHS-Gehirn - Druck blockiert es
Menschen mit ADHS reagieren stark auf emotionale Relevanz. Alles, was emotional wichtig ist und sich positiv anfühlt, bringt das innere Potenzial heraus.
Freude, Begeisterung und intrinsisches Interesse bringen Ihr Gehirn auf Touren, setzen Dopamin frei, bringen das Frontalhirn in den Leistungsmodus und aktivieren das eigene innere Potenzial.
Druck hingegen erzeugt Gegendruck, blockiert das Gehirn, raubt wertvolle Energie, löst inneren Widerstand aus, führt zu Überforderung und Prokrastination.
Wenn Sie der Freude folgen, unterstützen Sie die natürliche Funktionsweise Ihres Gehirns, statt sie zu blockieren.
Beispiel:
Sie haben einen Termin mit einem Kunden. Kundentermine liegen Ihnen, hier sind Sie in Ihrem Element. Sie sind im Gespräch, Sie sind im Flow, Ihr Gehirn ist fokussiert, die Ideen sprudeln, die Lösungen fliegen Ihnen mühelos zu, Sie sprühen vor Energie, sind begeisternd und überzeugend. Läuft bei Ihnen.
Sie sitzen am Schreibtisch. Sie müssen (sehen Sie, da ist es schon, das "Druck-Wort" des Tages!) nach dem sehr erfolgreichen Kundentermin nun das Besprochene aufbereiten, die Kontaktdaten und Termine in Ihrem System eintragen, die Unterlagen wegsortieren, das Angebot schreiben, etc. Soll ich weiterschreiben? Gähn... Schnarch... Nichts passiert. Da fahren Sie doch lieber gleich weiter zum nächsten Kunden ;-)
2. Freude schafft Klarheit und Fokus - Druck erzeugt Nebel und Chaos
Unter Druck zerfasern Gedanken schneller. Ziele und Prioritäten verschwimmen, weil alles gleich wichtig erscheint, Fokus geht verloren, die eigene innere Orientierung vernebelt. Das "Müssen" bestimmt den Arbeitstag. Unser Gehirn rödelt sich ab in dem Versuch, herauszufinden, was "richtig" ist. Unsere eigene innere Stimme - die uns immer zu 100% treffsicher sagen würde, was für uns richtig ist und gut wäre - hören wir in diesem Moment nicht.
Freude hingegen bringt natürliche Klarheit und innere Orientierung. Sie fragen sich "WAS WILL ICH?" und Sie hören in sich selbst, was wichtig ist, was weg kann und wie Sie vorgehen wollen. Freude schafft Fokus und Orientierung, ohne dass Sie sich zwingen müssen.
Das ist besonders wertvoll, wenn Ihr Gehirn ohnehin anfällig dafür ist, zu zerfasern und sich in Details zu verlieren.
Beispiel:
Sie werden eingeladen, an einem neuen, sehr reizvollen Projekt teilzunehmen. Für Ihren Kooperationspartner ist dieses Projekt ein wichtiger Baustein seines Geschäfts. Sie sind drauf und dran, zuzusagen, denn hier winkt Stimulation fürs Frontalhirn! Aber Sie sagen dennoch Nein, weil Sie wissen, dass Ihre Ziele und Prioritäten gerade woanders liegen und dass Sie alle Ressourcen dafür brauchen. So behalten Sie das im Visier, was IHNEN wirklich wichtig ist.
Wenn Sie im Druck-Modus stecken, dann vergessen Sie wahrscheinlich, dass Sie auch Nein sagen könnten - und sollten. Denn im Druck-Modus geht es nicht ums WOLLEN, es geht ausschließlich ums MÜSSEN. Sie sehen jedes neue Ding, das auf Sie zukommt, sofort als gesetzt und als neue Aufgabe. Ein weiteres "Müssen" kommt auf die sowieso schon viel zu unübersichtliche TO-DO-Liste.
3. Freude führt zu besseren Entscheidungen
Wenn Sie sich von Druck antreiben lassen, entscheiden Sie oft aus Angst, Mangel oder Übererregung heraus – und treffen Entscheidungen, die sich später nicht richtig anfühlen. Sie binden sich Aufgaben, Projekte, Verantwortungen und Menschen ans Bein, die Sie blockieren, überfordern, nerven oder langweilen.
Wenn Sie Ihre Entscheidungen auf Freude basieren, entscheiden Sie aus dem heraus, was für Sie am stimmigsten und besten ist. Und das sind dann auch die Dinge, die Sie gemeinsam mit Ihrem ADHS-Gehirn am leichtesten, erfolgreichsten und nachhaltigsten umsetzen können.
Freude-basierte Entscheidungen sind selten Fehlentscheidungen.
Beispiel:
Im Druck-Modus sieht es so aus: Sie sagen zu einem Projekt zu, das Ihnen eigentlich nicht liegt, das Sie stresst oder langweilt und der Projektpartner ist auch eher ein lästiger Stein im Schuh als alles andere. Aber Sie brauchen das Geld, denn die Auftragslage ist dünn. Sie merken, dass Sie die Aufgaben dafür ewig vor sich herschieben. Sie werden sofort wahnsinnig müde, sobald Sie sich an das Projekt setzen, Sie schauen zur Not lieber Katzenvideos auf YouTube als für das Projekt zu arbeiten.
Im Freude-Modus sähe es so aus: Sie sagen Nein zu diesem Projekt, weil Sie stattdessen lieber nach einem Projekt und Geschäftspartnern suchen, die Ihnen Freude machen, Ihnen Energie geben, Sie inspirieren, Ihr eigenes Licht zum Leuchten bringen. Auch wenn die finanzielle Lage Druck macht, blockieren Sie Ihre Zeit und Energie und Ihre Chancen nicht mit Dingen, die Sie runterziehen. Sie umgeben sich mit Projekten und Menschen, die Sie nach oben bringen.
So kommen Sie vom Druck zur Freude
Habe ich Sie nachdenklich gemacht? Haben Sie es satt, ständig nur Druck, Druck, Druck in Ihrem Arbeitsalltag zu haben und endlos zwischen Hamsterrad und Burnout oder Boreout hin und her zu pendeln?
Stellen Sie sich vor, Ihre Arbeit würde Ihnen tatsächlich Freude machen. Sie hätten Energie, Motivation, Schwung, echte Ergebnisse! Wäre das nicht großartig? So hatten Sie es sich ursprünglich wahrscheinlich ja auch mal vorgestellt...
Halten Sie das generell für möglich?
Halten Sie das FÜR SICH für möglich?
Ich halte es für möglich. Ich weiß, dass es geht. Und ich zeige Ihnen gern, wie das auch FÜR SIE geht :-)
Hier ist der wichtigste Quick-Tipp:
💡 Gewöhnen Sie sich im Arbeitsalltag die Frage an "Würde mir das Freude machen"?
Mit dieser Frage alleine kommen Sie schon um Lichtjahre weiter!
Wenn Sie sich nicht nur ab und zu diese Frage stellen wollen, sondern fokussiert, schnell und zielgerichtet und mit Anleitung und Unterstützung innerhalb von 4 Wochen einen konkreten Veränderungs-Plan und erste Veränderungs-Maßnahmen schaffen wollen, dann kommen Sie in mein Seminar "Freude statt Druck" aus der Seminar-Reihe Anders Erfolgreich *SMART.
Das ist ein Seminar für Selbstständige, Unternehmer und Führungskräfte, die es leid sind, immer im Druck-Modus zu arbeiten und damit ihr eigenes Potenzial zu blockieren und die endlich (wieder) zu echter und nachhaltiger Freude, Leichtigkeit und Motivation in der Arbeit (zurück) finden wollen.
Und wenn Sie sich darüber hinaus auch noch für weitere Themen rund um ADHS im Business interessieren, dann schauen Sie sich gern die komplette Seminar-Reihe Anders Erfolgreich *SMART an.
Und jetzt geht es los: Schauen Sie sich das Seminar an und fragen Sie sich: würde es mir Freude machen, einen konkreten Fahrplan und konkrete Schritte zu haben, die mich endlich weg vom Druck und hin zur Freude bringen?
Herzliche Grüße
Birgit Boekhoff
