Ich bin Autistin. Das bin ich. Eine unsortierte Liste von Innenansichten.

ADHS und Autismus kommen durchaus öfter einmal gemeinsam bei Menschen vor. Beide Konstitutionen zählen zu den "neurodiversen" Veranlagungen. Und beide Konstitutionen, vor allem das innere Erleben, sind für Außenstehende schwer zu erklären.

Ich selbst habe keine ADHS-Konstitution, habe bisher aber immer gedacht, ich wäre auch neurodivergent im Sinne von "hochsensibel". Im Juli 2023 musste ich feststellen, dass meine Hochsensibilität Teil eines größeren neurodivergenten Paketes ist: Ich habe die Diagnose "Autismus-Spektrum-Störung" erhalten.

Diese Diagnose hat sehr viel in mir aufgewühlt (worauf ich an dieser Stelle nicht eingehen werde) und ich habe mich gefragt, was würde ich an mir selbst denn als "autistisch" bezeichnen? Was würde ich jemand anderem sagen, wenn er mich fragt, warum ich mich in dieser Diagnose wiederfinde? Wie kann ich einer anderen Person erklären, wie ich mich innerlich fühle und was ich an mir "autistisch" finde? Denn von außen sieht man Autismus ja nicht. Genauso wenig wie man ADHS von außen sieht. 

Im Folgenden ist eine unsortierte, unvollständige, ehrliche Liste von Innensichten. Listen kann ich gut :-)

Mein Anliegen mit diesem Beitrag ist es, Ihnen als Leser*in ein Sprachrohr zu sein, wenn Sie sich auch im Autismus-Spektrum wiederfinden und gern etwas in der Hand hätten, um anderen zu erklären, wie es Ihnen geht. Vielleicht kann dieser Beitrag dazu beitragen (Achtung: Wortspiel ;-) ).

Das hier ist nur meine eigene Innensicht. Und auch nur ein Ausschnitt davon. Wie der Name schon sagt, ist das Autismus-Spektrum ein breites Spektrum von Ausprägungen. Die Kernsymptome sind bei allen Menschen mit dieser Veranlagung die gleichen, genauso wie es bei ADHS der Fall ist, aber die Ausprägung und Zusammenstellung der einzelnen Symptome (und auch Stärken) kann sehr unterschiedlich sein.

Wenn Sie auch im Autismus-Spektrum liegen, erkennen Sie sich darin wieder? Was würden Sie aus Ihrer Sicht ergänzen? Was ist bei Ihnen anders? Schreiben Sie es gern unten in die Kommentare.

Ich bin Autistin. Das bin ich. Eine unsortierte, ehrliche, unvollständige  Liste von Innenansichten.

Ich bin gerne viel alleine. Die meisten Menschen verstehen das nicht und finden es komisch. Sie finden mich komisch, langweilig oder "schwach". 

Ich bin gerne in meiner eigenen Welt.

Der Kontakt mit der Außenwelt strengt mich an. Es ist mir im Außen zu laut, zu voll, zu viel.

Ich kommuniziere generell „blau“, das heißt sachlich. Die anderen Menschen kommunizieren meist „rot“, das heißt emotional, vor allem Frauen. Emotionen zu kommunizieren, ist nicht in mir eingebaut, das muss ich lernen und bewusst tun.

Ich finde Menschen insgesamt zu empfindlich, das ist anstrengend.

Ich strenge mich an, emotionaler, weicher, zugänglicher zu sein, damit ich Anschluss finde.

Ich werde schnell müde, wenn ich unter Menschen bin.

Ich verstehe nicht, worüber die anderen lachen, ich finde es meist nicht lustig.

Unterhaltungen mit mir sind oft so, wie wenn man einen Würfel am Rollen halten wollen würde. Es ist eckig, unrund und stockt.

Mein Gehirn ist überflutet von Details, die ich wahrnehme und analysiere. Details, die andere nicht bemerken.

Mein Modus Operandi ist ausgerichtet auf Informationen, Muster, Logik. Nicht auf Verbindungen, Netzwerke oder Gefühle.

In mir drin ist es durchaus lebhaft, aber nur wenig davon dringt nach außen.

Ich bin anderen Menschen oft zu emotionslos, zu rational, zu unsensibel, zu kühl, zu unnahbar, zu direkt, zu schroff, zu besserwisserisch.

Es ist für mich Schwerstarbeit, neue Leute kennenzulernen. Ich verstehe nicht, wie man ins Gespräch kommen kann.

Ich fühle mich anders.

Ich bin anders.

Ich fühle anders, denke anders, kommuniziere anders, verhalte mich anders.

Mein Gehirn findet in allem Muster, Fehler, sucht nach Lösungen. Analyse ist mein zweiter Vorname.

Ich kann nicht lügen. Wenn mir die Frisur oder Brille nicht gefällt, gefällt sie mir nicht. Ich werde nicht sagen „doch, ist schön“.

Small talk hasse ich. Ich kann es nicht, ich finde es überflüssig. Warum können Menschen nicht einfach direkt zur Sache kommen?

Meine Körpersprache wirkt oft angespannt, steif, eckig, distanziert.

Wenn ich spreche, kann ich meinem Gegenüber nicht in die Augen schauen. Die vielen Details im Gesicht lenken mich ab.

Ich liebe die Natur. Sie stresst mich nicht.

Wenn ich reizüberflutet bin (overload), werde ich entweder aggressiv (meltdown) oder schalte komplett ab und verstumme (shutdown).

Wenn ich emotional überfordert bin, kann ich nicht mehr sprechen. Ich habe eine Sprechblockade. Es geht dann nicht.

Ich bin ein In-Mich.

Wenn ich ein paar Stunden in der Welt unterwegs war, habe ich einen enormen Zug nach innen in mein Schneckenhaus.

Ich habe keinen guten Zugang zu Gefühlen. Ich habe Gefühle, spüre Sie aber nicht gut. Aber ich bin sehr intuitiv. Intuition ist „Inneres Wissen“, das geht ohne Gefühle.

Ich bin nicht wie ihr. Ich bin wie ich.

Ich bin ein Alleine-Mensch. Ich brauche aber trotzdem auch Verbundenheit.

Körperkontakt und Nähe kann ich am besten, wenn es von mir selbst ausgeht.

Ich bin überempfindlich auf Geräusche, Gerüche, Geschmack, Helligkeit, Berührungsempfindungen. Aus meiner Kleidung schneide ich immer alle Etiketten raus. Strumpfhosen und Mützen und enge Kleidung ertrage ich nicht. Meine Kleidung, Bettwäsche, etc. muss immer weich und glatt sein.

In Gruppen bin ich meist eine Einzelperson.

Ich weiß nicht, was ich auf die Frage antworten soll „wie geht es dir?“. Diese Frage ist viel zu komplex.

Warum brauchen Menschen solche Floskeln wie „schönen Tag noch“, wenn Sie eine Person gar nicht kennen und es ihnen deshalb vollkommen egal ist, ob diese Person noch einen schönen Tag hat?

Haben Sie den Rechtschreibfehler und den Leerzeichenfehler im Text entdeckt? Es fällt mir schwer, diese stehen zu lassen. Könnte ich korrigieren. Perfektionismus macht das Leben aber zu mühsam.

Das ist nur ein Ausschnitt. Aber bis hierher reichte es erst einmal.

Ich bin Autistin. Das bin ich.

Sind Sie auch im Autismus-Spektrum? Wie geht es Ihnen mit den obigen Gedanken? Lassen Sie es mich gern wissen in den Kommentaren.

Herzliche Grüße
Birgit Boekhoff

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  1. Vielen Dank für diesen Artikel! wie schon heute im Schmetterlingsclub angesprochen, interessiert mich brennend, welche dieser Eigenschaften und Bedürfnisse Sie als ADHS-Koryphäe einer reinen ADHS absprechen würden, sprich, welche Sie (bei gesicherter ADHS) in eine AuDHS einordnen würden?

    1. Liebe Feline, wie heute im Schmetterling-Club schon angesprochen, würde ich den größten Unterschied zwischen ADHS und Autismus nicht unbedingt im äusserlich sichtbaren Verhalten sehen, denn das kann sich sehr ähneln. Aber die Ursachen für die beobachteten Verhaltensweisen und die damit verbundenen inneren Beweggründe, Bedürfnisse und Ziele und das innere Erleben scheinen sich aus meiner Sicht zu unterscheiden. Ich bin keine Autismus-Expertin, ich kann nur für mich persönlich sprechen. Aber als langjährige Expertin für ADHS würde ich sagen, alles, was mit dem stark linearen, eher auf Sachinformatioen als auf Beziehung und Emotionen ausgerichteten, analytischen, nach Mustern und Regeln suchenden Denken und Wahrnehmen zu tun hat, ist eher autistisch als ADHS-typisch. Das Bedürfnis, sich eher mit Dingen, sachlichen Aspekten und Details zu beschäftigen als mit Emotionen, Beziehungen und Verbindungen, ist auch eher autistisch und nicht ADHS-typisch. Ich hoffe, diese Antwort hilft Ihnen weiter. Für die weitere Recherche, ob Sie vielleicht beide Veranlagungen haben, empfehle ich den Gang zu einer Fachperson, die sich mit der Diagnostik beider Spektren auskennt, denn es ist diffizil.
      Herzliche Grüße
      Birgit Boekhoff

  2. Liebe Frau Boekhoff,
    seit 2021 habe ich wegen meines Mannes und seinem ADHS eine Verbindung zu Ihnen und freue mich seitdem immer über Ihre Newsletter. Einer davon war letztes Jahr etwas ganz Besonderes für mich.
    Seit ich am 11.08.2023 Ihren Newsletter mit Ihrer Ich-Botschaft erhalten habe, leuchtet diese Botschaft mir wie ein Licht durchs letzte halbe Jahr. Ihre Worte haben mich sehr bewegt und haben einen inneren Prozess in Gang gesetzt. Steckt hinter meinem Bournout, meinen Depressionen und den Schwierigkeiten, mit meinem Partner zusammenzuleben, vielleicht Autismus? Ich habe dank Ihrer Ich-Botschaft und Ihren geschilderten Empfindungen den Zugang dazu gefunden. Vor wenigen Tagen war ich in einem Vorgespräch zur Autismus-Diagnostik. Ich finde mich in diesem Spektrum wieder, das gibt mir Kraft und ich werde mein Leben so gestalten, dass ich wieder glücklich werden kann. Auch für uns darf sich das Leben mal leicht anfühlen.

    Ich sage Ihnen von Herzen Danke für Ihre Offenheit, Authentizität und Stärke! Sie haben mir damit einen neuen Weg bereitet, den ich ohne Sie wohl nicht entdeckt hätte.
    Wenn Sie mögen – mich interessiert sehr, wo Sie eine Stelle zur Diagnostik gefunden haben – vielleicht sind Sie bereit, mir die Stelle zu nennen? Ich bezahle gerade privat die Diagnostik in Bremen in einer psychologischen Praxis für Neurodiversität.

    Alles Liebe und Gute,
    L.W.

    1. Liebe L.W., vielen Dank für Ihr positives Feedback zu meinem Beitrag. Es rührt mich, dass dieser so viel bei Ihnen ausgelöst hat. Meine Diagnostik habe ich bei einem Psychologen in Salzburg machen lassen, da ich mittlerweile nach Österreich gezogen bin. Ich wünsche Ihnen alles Gute! Herzliche Grüße, Birgit Boekhoff

      1. Hallo zurück liebe Frau Boekhoff,
        vielen Dank für Ihre liebe Antwort, ich habe mich sehr gefreut!

        Danke für Ihre Erzählung, wo Sie jemanden mit genügend Fachkompetenz gefunden haben! So jemand ist schwer zu finden und es braucht viel Zeit und Durchhaltevermögen.

        Auch ich kann nun von guter Hilfe erzählen.
        Frau Blumberger, wenn Sie das hier lesen: Vielen Dank für Ihre wertvolle Arbeit! Sie haben mir sehr auf meinem Lebensweg geholfen!
        Es war sehr emotional, als ich gelesen habe, was Frau Blumberger alles erkannt und beschrieben hat. Das bringt nun ein Ergebnis, welches mir sehr viel Klarheit und Erleichterung bringt. 

        Auch ich habe nun die Diagnose Autismus erhalten, zusätzlich zu der mir bereits bewussten Hochsensibilität.

        Liebe Frau Boekhoff, was Sie tun – und wie Sie es tun, bereichtert andere Menschen sehr, gibt Orientierung und die Kraft, weiterzumachen – das Leben in Richtung von Ausgeglichenheit und Harmonie zu lenken. Sie sind auf sehr wichtige Weise mit meinem Leben verbunden und ich bin Ihnen zutiefst dankbar!

        Ich wünsche Ihnen von Herzen beruflich und privat alles, alles Gute!
        L.W.

  3. Vieles davon kenne ich selbst, weshalb ich nur auf die Unterschiede eingehe.
    Meine Fremdbewertung ist gar nicht so schlecht, außer dass sich manche manchmal vor dem Kopf gestoßen fühlen. Wie viel Wahrheit mein Gegenüber wann verträgt, konnte ich noch nicht herausfinden.

    Neue Leute kennenzulernen ist auch für mich äußerst schwierig, wobei andere Neurodivergente viel einfacher sind, erst kürzlich traf ich Mensaner.

    Ich liebe enge Kleidung, meine erste Bekleidungsschicht besitzt schon lange keine Etiketten mehr. Für manche Menschen trage ich zu häufig die gleichen Klamotten, sie müssen bequem sein, weshalb ich manche Kleidungsstücke schon seit Jahren besitze. (auf aspies.de gibt es 3 Gruppen: eng, weit und kurz im Winter aufgrund einer Hyposensibilität gegenüber Temperatur)

    Alles andere kann ich genauso nachvollziehen wie Sie es beschreiben.

    Warum sowohl im ASS- aber auch im ADHS-Spektrum von einem unterdiagnostizierten Frauentyp gesprochen wird, verstehe ich als männlicher, hypoaktiver ADS-ASSler mit einer Menge an Fehldiagnosen und -behandlungen nicht.

    In meinen Augen werden sowohl hyperaktive ADHS Frauen, als auch hypoaktive ADS Männer vernachlässigt (ich weiß, dass man von Präsentationen spricht).
    Im ASS-Spektrum genau das Gleiche: Frauen, die nicht einer Temple Grandin entsprechen werden so wie hochsensible, hoch empathische (vgl. Intense World Theory Makram & Makram) Autisten übersehen.

    Wenn man sich die Dauer anschaut, die den Eingang des Konzepts der Hochsensibilität in eine breitere Öffentlichkeit benötigte (etwa 30 Jahre), dann wird es wohl noch ein paar Generationen brauchen, bis alle andersartigen/neurodivergenten Menschen in ihrer Andersartigkeit erkannt werden.

    Viele Grüße
    J.S.

  4. Es tut unheimlich gut über Innenansichten und das was wirklich ist zu lesen. Ich lebe seid ca. 28 Jahren mit einer Schizophrenie Diagnose. Fühle mich schon immer anders, habe in meinem Leben viel erlebt innen wie außen, stark mit Reizüberflutung und wie ich es nannte Aussetzern zu kämpfen.Immer wieder habe ich mich gefragt was daran , bzw. mit mir nicht stimmt. Viele Menschen, Eindrücke, Reize , Smalltalk, intuitives wahrnehmen aber Bezug zu genauen Gefühlen fehlt innerliches zusammenbrechen, Chaotisch , verpeilt, unsortiert…. sowie vieles weiteres was den Alltag so extrem erschwert das ich nach vielen Ausbildungsabbrüchen seid 15 Jahren in einer Werkstatt für Behinderte beschäftigt bin . Vor einem Jahr der Wechsel in eine andere Werkstatt in der ich auch starke Schwierigkeiten habe mir meiner eigenen Wahrnehmung und mich zur Zeit in einer Testung wegen Autismus Spektrums Störung befinde. Allerdings passen auch viele Aspekte einer ADHS und PTBS wie ich es gerade annehme , sehe …Es fällt mir extrem schwer mich auszudrücken. außer schriftlich, wie mein Leben, Erleben verlaufen ist mit einer anderen Diagnose, vielen Psychiatrie Aufenthalten und starken Neuroleptika.Habe seid 16 Jahren einen festen, lieben, Lebenspartner jetzt Mann und Struktur sehr hilfreich.
    Ihr Artikel war sehr angenehm aufschlussreich und ich würde mich sehr über eine Rückmeldung freuen.

    1. Liebe Christin, es freut mich, dass der Beitrag Sie anspricht. Wenn man mehrere "Päckchen" zu tragen hat, ist die Differenzierung und die Diagnostik nicht einfach. Das kann ein längeres Suchen sein, bis man das Päckchen oder die Päckchen findet, die auf einen zutreffen. Ich wünsche Ihnen auf Ihrem Findungs-Weg alles Gute!
      Herzliche Grüße, Birgit Boekhoff

  5. Vielen Dank für das mutige Teilen, liebe Birgit Boekhoff,
    ich bin selbst hochsensibel und habe mich gewundert, dass ich sie auf ihren Videos nicht als hochsensibel wahrgenommen habe. Videos zeigen eben nicht alle Aspekte oder können täuschen, dachte ich.
    Zu Hochsensibilität ist es heute schon leichter zu stehen, weil es vielleicht einen nicht ganz so schlechten Ruf hat in der Gesellschaft wie ADHS oder das autistische Spektrum. Deshalb finde ich es so wichtig, dass immer mehr Menschen sich dazu bekennen und so wie Sie, auch die wundervollen Eigenschaften aufzeigen, die damit verbunden sind.
    Ich habe als Hochsensible immer wieder Schwierigkeiten, mit den autistischen Anteilen von ADHSlern in meinem persönlichen Umfeld umzugehen, werde aber besser darin, weil ich immer mehr wahrnehmen kann, dass keine schlechte Absicht dahinter steht und welche Dinge ich fordern, um welche ich bitten kann und welche ich einfach fallenlassen muss.
    Ich finde das Lernen um unsere Besonderheiten sehr bereichernd und finde die Prozesse schön, in denen wir immer mehr zu der Person stehen lernen, die wir sind und gleichzeitig offen dafür werden, zu lernen, uns zu entwicken und Persönlichkeitsanteile ins Leben bringen, die verstoßen und vergessen waren.
    Besonders beglückend finde ich die Gemeinsamkeit, die Sensibilität, das tiefe Empfinden, das wir alle Neurodiversen teilen, das uns verbindet, bei so vielen Dingen, die uns entzweien könnten.
    Mit Danke an Sie für Ihren Mut, Ihre Ehrlichkeit und Ihre Dedikation an Ihre Arbeit!

    1. Liebe Karin, vielen Dank für Ihren unterstützenden Kommentar. Als Autistin bin ich ebenfalls „hochsensibel“ auf allen Sinneskanälen, aber eben darüber hinaus noch in anderen Aspekten „anders“. JA, ich finde es wichtig, dass wir in unserer Gesellschaft von dem Stigma wegkommen, daher mache ich das hier öffentlich.
      Herzliche Grüße
      Birgit Boekhoff

  6. Liebe Frau Boekhoff,
    ich danke Ihnen, dass Sie Ihre Gedanken mit uns teilen. Ihre Texte und Ihre Unterlagen sind so hilfreich für mich. Es tut so gut, sich verstanden und angenommen zu fühlen. Die Bestätigung in Ihren Texten zu kriegen, dass es okay ist, manche Dinge anders als andere zu machen, wenn es sich dadurch besser funktionieren lässt. Sich nicht alleine zu fühlen. Ich erkenne mich und meine Familienmitglieder an vielen Stellen wieder und es hilft mir dabei, die Situation und uns so anzunehmen, wie sie ist. Es ist seltsam. Wie Sie fühle ich mich unter Anderen eigentlich fast immer fremd und unverstanden und zugleich kann ich mir nicht vorstellen, dass es Anderen wirklich anders geht. Dass sie anders fühlen, denken, handeln. Manche Ihrer Listen und Strategien helfen mir für mein eigenes Leben und den Umgang mit meinen Familienmitgliedern; andere sind eine schöne Erinnerung, was ich mir schon alles erarbeitet habe. Da ich ja weiß, welchen Leidensweg man oft hinter und vor sich hat, tut es mir leid, dass ich so fühle, aber ich freue mich immer, wenn Menschen wie Sie, die so Gutes und Hilfreiches ins Leben anderer bringen, berichten, dass sie sich (ebenfalls) anders fühlen, Ähnliches erleben. Das macht so viel Mut und ich freue mich, zunehmend zu sehen, dass es Viele von uns Menschen gibt und dass es nicht „entweder – oder“ ist, sondern ganz vielfältig und bunt.

    Ich wünsche Ihnen sehr, dass Ihnen Ihr neues Wissen hilft, einen guten Umgang mit sich selbst und anderen zu finden und damit weniger Leid zu erleben.

    Herzliche Grüße,
    Alexandra

    1. Liebe Alexandra,
      vielen Dank für Ihren lieben Kommentar! Es freut mich, dass ich Ihnen mit diesem Artikel eine Inspiration sein konnte :-) Und ja, die Diagnose bekommen zu haben, erklärt sehr vieles in meinem Leben, was mir wiederum hilft, mich selbst besser zu verstehen, besser mit mir umzugehen und auch anderen Menschen besser verständlich machen zu können, warum ich manche „speziellen“ Bedürfnisse habe und warum ich mich manchmal „seltsam“ verhalte. Es öffnet Türen, das kann ich für mich sagen.
      Herzliche Grüße und alles Gute!
      Birgit Boekhoff

  7. Liebe Frau Boekhoff!

    Danke für Ihre Expertise in Sachen AD(H)S vorneweg!

    Und danke für Ihre Courage, die sehr hilfreich sein kann auch für andere Betroffene im ASS, vor allem Frauen bzw. Mädchen!

    Als Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin kämpfe ich regelrecht für diese (ebenso AD(H)S!), da sie in regelhafter Regelmäßigkeit (auch ein Wortspiel ;-) übersehen bzw. fehldiagnostiziert werden – leider nach wie vor (wer die Ausbildung kennt, wundert sich wiederum nicht, auch leider).

    Auch ich würde mich freuen über weitere Beiträge zur Kombi AD(H)S/ASS

    p.s.
    Versehentlich habe ich nur einen Stern vergeben für den Beitrag, es sollte die volle „Sternzahl“ sein.

    Herzliche Grüße
    T.G. (selbst im Anders-Denken-Handeln-Spektrum ;-)

    1. Liebe T.G., vielen Dank für Ihre Sterne, auch wenn es technisch gesehen nur einer geworden ist :-)
      Es ist toll, dass Mädchen und junge Frauen bei Ihnen ggf. schon frühzeitig eine passende Diagnose bzw. Behandlung bekommen und nicht erst blind im Dunkeln tappend durch ihr Leben gehen müssen. Schön, dass Sie sich dafür einsetzen! So eine Therapeutin hätte ich mir früher auch gewünscht, die hinter meine ewigen Depressionen und Ängste geschaut hätte. Ich freue mich für alle, die den Weg zu Ihnen finden.
      Herzliche Grüße
      Birgit Boekhoff

    2. Hallo T.G.,
      es freut mich, Ihren Beitrag zu lesen. Ich selbst habe gerade die Zeit und Kraft gefunden, meinen Beitrag abzuschicken.
      Und ich möchte Sie weiter bestärken, die Minderheit in der Minderheit zu unterstützen, den oft fehldiagnostizierten oder gar nicht geholfenen Mädchen und Frauen.
      So etwas zu lesen, gibt mir Hoffnung und Mut, meinen Weg weiterzugehen.
      Viele liebe Grüße,
      L.W.

  8. Liebe Frau Boeckhoff,
    Ich finde diesen Beitrag unglaublich mutig!!! Nur wenige Menschen haben so viel Mut.
    Und als Rückmeldung möhte ich hier nur kurz schreiben, dass ich Sie persönlich in den Seminaren, Blogs etc. genau für diese auch tollen Eigenschaften schätzte, die mit Ihrer Konstitution zu tun haben: z.B. dieser stets analysierender Geist, mit dem Sie schnell und scharfsinnig die Probleme, die man an Sie heranträgt, erfassen können – das habe ich immer sehr geschätzt. Und mit der gleichen rationalen Scharfsinnigkeit suchen Sie dann nach Lösungswegen für Ihre Klienten. Damit helfen Sie vielen Menschen!
    zu wenig emotional? Ich bin es umgekehrt zu viel. Es müssen ja nich alle Menschen alles können. Zum Glück sind wir alle unterschiedlich mit unterschiedlichen Stärken!
    liebe Grüße, Fannie Wetterich

    1. Liebe Fannie, wie schön, von Ihnen zu lesen! :-)
      Danke für Ihr Feedback zu meiner analytischen Stärke. Ja, meine Denkstruktur, so hinderlich sie auch manchmal im Alltag ist, hilft mir sehr dabei, ein guter ADHS-Coach zu sein. Ich bin froh, diesen Weg gefunden und eingeschlagen zu haben. Ich hoffe, es geht Ihnen gut.
      Herzliche Grüße
      Birgit Boekhoff

  9. Liebe Birgit,
    Interessant wäre es in einem anderen Teil Deutschlands bei einem anderen Kollegen ohne Vorkenntnisse nochmals die Diagnostik machen zu lassen. Würde das selbe Ergebnis herauskommen?
    Ich habe mit 33 Die ADHS Diagnose bekommen. Später ein Burnout. Dann kam Tiefenpsychologische Traumata ins Spiel. Und auf der Liste hier oben finde ich mich in ca 65% wieder. Und doch glaube ich nicht an eine weitere Diagnose meinerseits. Besonders da jeder Therapeut auch eine eigene Meinung zur jeweiligen Thematik hat. (Was den Kontakt zu mir selbst nicht leichter macht)
    Ich bewältige mein Leben dennoch ziemlich erfolgreich, habe aber noch immer Probleme meine eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu verstehen.
    Ich überlege, ob all diese Besonderheiten (AHDS, Autismus, Burnout…etc) nicht auch ein Problem der Evolution sein können. Vielleicht sind wir das Ergebnis der Biologischen Entwicklung.
    Gefühle sind die einfachste Form der Ur-Intelligenz zur Kommunikation und Überleben (Wut für Freiheit, Angst für Sicherheit, Trauer für menschlichen Kontakt, Freude als Belohnung zur Erfüllung der anderen). Mit der Entwicklung der rationalen Intelligenz haben wir ein davon unabhängiges Instrument bekommen das sich in unglaublicher Geschwindigkeit ohne den eigentlichen Körper weiterentwickelt und nun kommunizieren diese zwei Anteile immer weniger miteinander und das schein zunehmend Probleme im zusammenleben zu gestalten.

    Ich würde gerne 500 Jahre alt werden, nur um sehen zu können, wohin sich die Menschheit in diesem Punkt weiterentwickelt. Ich hoffe, dass wir irgendwann auch diese Stufe der Evolution erfolgreich erklimmen,
    doch bis dahin werden wir wohl weiter Unterstützung in diesem Chaos brauchen ;o) also vielen Dank für all die Mühe.

    Liebe Grüße
    Christine

    1. Liebe Christine, vielen Dank für Ihr Feedback und Ihre Gedanken. Das mit der Diagnostik ist ja immer dehnbar und variabel. Letztlich finde ich es wichtig, das für sich selbst anzunehmen, worin man sich am besten wiederfindet und womit man sich am besten identifizieren kann. Und ggf. solange weiterzusuchen, bis man auf etwas stößt, bei dem es innerlich klickt.
      Herzliche Grüße
      Birgit Boekhoff

  10. Herzlichen Dank für die hilfreiche Offenheit. Bei mir liegt ADS (bestätigt) mit autistischen Zügen (vermutet) vor und das bringt viel Schmerz und Unverständnis für und von meiner Umgebung mit sich. Mein Sohn (10) wird am Montag auf ADHS und Hochbegabung in der LMU getestet. Er hat meines Erachtens auch autistische Züge und es freut mich sehr, dass es heutzutage sehr viele Möglichkeiten gibt, um aus den besonderen Umständen das Beste zu machen.

    1. Hallo Hajo, vielen Dank für Ihren Kommentar. Freut mich, dass meine Offenheit für Sie hilfreich ist. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Sohn eine gute Diagnostik und Klarheit!
      Herzliche Grüße, Birgit Boekhoff

  11. Ich bin gerne viel alleine. Die meisten Menschen verstehen das nicht und finden es komisch. Sie finden mich komisch, langweilig oder „schwach“.

    Ich bin gerne in meiner eigenen Welt.

    Der Kontakt mit der Außenwelt strengt mich an. Es ist mir im Außen zu laut, zu voll, zu viel.

    Ich finde Menschen insgesamt zu empfindlich, das ist anstrengend.

    Ich werde schnell müde, wenn ich unter Menschen bin.

    Ich verstehe nicht, worüber die anderen lachen, ich finde es meist nicht lustig.

    Unterhaltungen mit mir sind oft so, wie wenn man einen Würfel am Rollen halten wollen würde.

    Mein Gehirn ist überflutet von Details, die ich wahrnehme und analysiere. Details, die andere nicht bemerken.

    .

    In mir drin ist es durchaus lebhaft, aber nur wenig davon dringt nach außen.

    Ich bin anderen Menschen oft zu emotionslos, zu rational, zu unsensibel, zu kühl, zu unnahbar, zu direkt, zu schroff, zu besserwisserisch.

    Es ist für mich Schwerstarbeit, neue Leute kennenzulernen. Ich verstehe nicht, wie man ins Gespräch kommen kann.

    Ich fühle mich anders.

    Ich bin anders.

    Ich fühle anders, denke anders, kommuniziere anders, verhalte mich anders.

    Mein Gehirn findet in allem Muster, Fehler, sucht nach Lösungen. Analyse ist mein zweiter Vorname.

    Small talk hasse ich. Ich kann es nicht, ich finde es überflüssig. Warum können Menschen nicht einfach direkt zur Sache kommen?

    Meine Körpersprache wirkt oft angespannt, steif, eckig, distanziert.

    Wenn ich spreche, kann ich meinem Gegenüber nicht in die Augen schauen. kommt auf die Person an. Die vielen Details im Gesicht lenken mich ab.

    Wenn ich reizüberflutet bin (overload), werde ich entweder aggressiv (meltdown) oder schalte komplett ab und verstumme (shutdown).

    Ich bin ein In-Mich.

    Wenn ich ein paar Stunden in der Welt unterwegs war, habe ich einen enormen Zug nach innen in mein Schneckenhaus.

    Ich bin nicht wie ihr. Ich bin wie ich.

    Ich bin ein Alleine-Mensch. Ich brauche aber trotzdem auch Verbundenheit.

    Körperkontakt und Nähe kann ich am besten, wenn es von mir selbst ausgeht.

    Ich bin überempfindlich auf Geräusche, Gerüche, Geschmack, Helligkeit, Berührungsempfindungen. Mützen und enge Kleidung ertrage ich nicht. Oberhemden mit langen Ärmeln kann ich nicht tragen so wie kurze Hosen die knapp über die knie gehen machen mich verrückt.

    In Gruppen bin ich meist eine Einzelperson.

    Ich weiß nicht, was ich auf die Frage antworten soll „wie geht es dir?“. Diese Frage ist viel zu komplex.

    Ich habe ADHS und bin extrem hibbelig und habe einige Tics sobald ich unterfordert bin oder zur Ruhe komme was ja eigendlich nicht stimmt da ich dann ja eben nicht zur Ruhe komme weil ich dann zu ticcen anfange ( sehr anstrengend)
    Ich werde Mal meine Ärztin fragen ob sie mich auch auf Autismus testen kann.
    Danke für deine Posts in denen ich mich oft wieder erkannt habe .
    Habe deinen Text kopiert und Passagen gelöscht oder etwas hinzu gefügt damit es zu mir passt .

    1. Hallo Andi, vielen Dank für Ihren Kommentar. Freut mich, wenn ich Ihnen mit diesem Beitrag eine Anregung geben konnte. Hosen bis kurz übers Knie kann ich nachvollziehen. Vor allem, wenn Sie lose sitzen und dann immer so undefinierte, sachte Berührungen auf der Haut machen…
      Alles Gute und herzliche Grüße
      Birgit Boekhoff

  12. ich bin nicht ordentlich, nicht perfektionistisch,nicht strukturiert. ich bin ungeduldig, impulsiv und leide unter meinen Stimmungsschwankungen.ich brauche viel Ruhe und viel Schlaf.Seit 6 Jahren arbeite ich an mir : inneres Kind, ..
    Selbstliebe ( funktioniert nicht). Obwohl ich meine Ideen und Lösungen bei der Arbeit für die besten halte… Ich kann mit Kritik Null umgehen. .Ich habe es geschafft mich mittlerweile anzupassen und im Pausenraum Small talk zu machen).ich komme mir immer wie eine einsame Wölfin vor ,mir fehlt das Gefühl der Zugehörigkeit.Nach Ihrem Artikel denke ich darüber nach im Betrieb meine ADS Diagnose anzusprechen, ich bekomme Mut ,weil ich unter dem engen Korsett- Führungsstil meines Chef keine Luft bekomme und wieder mal an einen Arbeitsplatzwechsel denke. Obwohl hier die Kollegen wissen ,wie ich „Ticke“ ,die redet komisch, zieht sich komisch an, hat komische Ideen, und der Tonfall ist oft unpassend .
    Das allerwichtigste für mich und deshalb antworte ich hier, ist die Aussage von Ihnen über die Gefühle:ich bin jetzt bei dem Buch ; alteÜberlebensstrategien auflösen und sich von Scham und Schuld lösen.
    Dazu muß ich an meine Gefühle in der Kindheit ran Und DAS gelingt mir nicht.ich spüre mich nicht und darüber war ich schon ziemlich verzweifelt, Das heißt ich bin nicht empathisch und DOCH weiß ich ,was Menschen in meinem Umfeld brauchen .ich habe inneres Wissen und Intuition .und dieser einfache Nebensatz – das geht auch ohne Gefühle. – ist für mich bahnbrechend.
    Ich werde jetzt erst mal loslassen und aufhören hinter meinen Gefühlen herzurennen.Bei mir braucht es oft einen ganz bestimmten Satz oder Wort, das ich endlich ein Thema gut abhaken kann.Danke für diesen wertvollen Blog.
    ( ich habe mir den Blog übrigends ausgedruckt,damit ich den Text neben mir habe ,um leichter antworten zu können .)

    1. Liebe Susanne, vielen Dank für Ihren Kommentar. Freut mich, dass dieser Satz für Sie bahnbrechend ist. Für mich war er das ehrlich gesagt auch in dem Moment, als ich ihn geschrieben hatte. Die Erkenntnis kam, während dieser Satz mir aus dem Stift floss. Ich habe mich schon längere Zeit gewundert, warum ich empathisch und intuitiv sein kann, obwohl ich Gefühle nur schlecht spüre. Aber das scheint eben etwas anders zu sein.
      Alles Gute für Sie!
      Herzliche Grüße
      Birgit Boekhoff

  13. Liebe Frau Boekhoff,

    vielen, vielen Dank für ihre Offenheit, die mich zu Tränen gerührt hat. Wie so vieles. Ich habe ein sehr rotes Temperament, wie Sie vielleicht sagen würden, was mir das Zusammenleben mit meinem Mann unmöglich gemacht hat. Tatsächlich denke ich, dass er, wenn er eine Liste über sich selbst schriebe, zu mehr als 90% dieselben Aussagen treffen würde wie Sie. Aber er könnte so eine Liste niemals anfertigen, da er seine Gefühle nicht zu fassen, geschweige denn zu formulieren weiß.

    Unser Sohn (13) ähnelt meinem Mann – und Ihnen! – sehr und arbeitet daran, die Dinge zu lernen, die er braucht, um im Alltag und mit sich selbst zurechtzukommen. Das macht er wahnsinnig gut! Er hat eine ADS, aber wir alle sind uns mittlerweile sehr sicher, dass er zusätzlich Autist ist.

    Vor dem Hintergrund der Erfahrungen mit „meinen Männern“ und meiner eigenen AD(H)S-Konstitution bewundere ich Sie für das, was Sie mit Ihrer Arbeit leisten. Sicherlich kostet es Sie viel Kraft, aber Sie sind authentisch und bewirken sooo viel! DANKE!

    1. Liebe Vera, vielen Dank für Ihr (welches Gefühlswort wäre jetzt hier passend? ich weiß es nicht…) schönes Feedback. Und vor allem vielen Dank für Ihr Einfühlen und Mitgefühl. Ich liebe diese Coaching-Arbeit, aber ja, es kostet mich Kraft. Daher kann ich auch nur begrenzt Gruppen- und Einzel-Coachings anbieten. Ich würde gern viel mehr Menschen meine Unterstützung anbieten im persönlichen Kontakt, das schaffe ich aber nicht. Also versuche ich, Kompromisse zu finden und z.B. Videos zu machen oder Videokurse oder einen Blog. Danke für das „Sehen“ :-)
      Herzliche Grüße und alles Gute!
      Birgit Boekhoff

  14. Viele Punkte der Liste habe ich bei mir erkannt. Manchmal habe ich mich auch schon selbst als „leicht autistisch“ bezeichnet.
    Hab oft das Gefühl, ich würde einfach übersehen.
    Am besten passt: ich werde schnell müde, wenn ich unter Menschen bin“
    Ich denke, ich bin unsensibel, erkenne die Gefühlslage nicht, die für Andere wie selbstverständlich offen liegt.
    „es ist für mich Schwerstarbeit, neue Leute kennenzulernen. Ich verstehe nicht, wie man ins Gespräch kommen kann.“ Passt 100%
    Ich fühle mich anders. Genau! Einer meiner Lieblings-Songs: „I’m a creep“
    „ich fühle anders, denke anders, kommuniziere anders, verhalte mich anders.“ Ich bin nicht wie ihr. Ich bin wie ich!“ Das tröstet mich meist.
    „Mein Gehirn findet in allem Muster, Fehler, sucht nach Lösungen. Analyse ist mein zweiter Vorname.“ 100pro!
    „ich kann nicht lügen. Wenn mir die Frisur oder Brille nicht gefällt, gefällt sie mir nicht.“ Match!
    „Small talk hasse ich. Ich kann es nicht.“ Passt.
    „Ich bin ein Alleine-Mensch. Ich brauche aber trotzdem auch Verbundenheit.“ Ja! Und Körperkontakt. „In Gruppen bin ich meist eine Einzelperson“ Oft.
    Ich weiß nicht, was ich auf die Frage antworten soll „wie geht es dir?“. Diese Frage ist viel zu komplex.
    =>Und die Antworten interessieren meist nicht. Was mich nervt.
    Rechtschreibfehler entdecke ich meist schon, wenn ich noch gar nicht an der Stelle bin…
    Bin ich Autist?
    Andreas

    PS: Ihre Seite hat sehr geholfen, nach 15 Jahren Quälerei, ADS bei meiner Tochter zu erkennen. Eine Diagnose zu haben, war sehr erleichternd für sie. Und die Medikamente helfen wirklich!

    1. Hallo Andreas, freut mich, dass meine Seite dazu beitragen konnte, in Ihrer Familie etwas Licht ins Dunkel zu bringen und dass Sie nun Medikamente haben, die Ihrer Tochter helfen. :-)
      Tja, sind Sie Autist? Ich weiß jetzt z.B. nicht, ob diese Frage ernsthaft an mich gerichtet war, oder ob es eine rhetorische Frage war… Aber ist auch egal, denn ich kann diese Frage sowieso nicht beantworten. Überlegen Sie für sich, ob Sie dieser Frage nachgehen wollen oder nicht. Wie wichtig ist es Ihnen, darauf eine Antwort zu haben? (dies ist eine Reflexionsfrage für Sie, bedarf keiner Antwort an mich)
      Herzliche Grüße
      Birgit Boekhoff

  15. Vielen Dank für den Beitrag. Ich bin vermutlich auch im Spektrum. Am stärksten wirkt sich bei mir Menschenkontskt aus. Er macht mich zunehmend erschöpft. Ich empfinden ASS in Kombination mit ADHS als extrem anstrengend. Ich bin sehr chaotisch und unordentlich. Ich kann es aber schlecht ertragen. Dann fange ich an aufzuräumen. Ich versuche Struktur reinzubringen. Beschrifte Schubladen, kaufe aufbewahrungszeugsund werde nie fertig, weil ich ständig auf etwas stoße, das mich ablenkt, weil meine Energie so schnell verbraucht ist, weil Dich tausende andere Pflichten stauen, weil Besuch kommt und ich das Ganze vorübergehende Chaos des Strukturierungsprozesses in Eile in irgendwelche Kisten packe, die dann erstmal ewig im Keller stehen. Wenn ich sie dann wieder anfasse, ist mir ggf. in der Zwischenzeit ein noch viel besseres Ordnungssystem eingefallen und es geht von vorne los. Bei der Arbeit werde ich in Besprechungen nicht nur als besserwisserisch und belehrend empfunden, ich unterbreche auch ständig und werde ungeduldig und ärgerlich, weil Dinge nicht ganz richtig dargestellt werden oder eine Diskussion völlig unfruchtbar und chaotisch verläuft und ich etwas ganz Wichtiges zu sagen habe, sich aber 5 Sndere vor mir gemeldet haben und inzwischen das Thema zu dem ich was sagen wollte gewechselt hat. Weil ich es nicht ertragen kann, dass für ein Problem nicht die beste Lösung gesucht wird usw. Zum Glück mögen mich meine Kollegen trotzdem, auch wenn sie oft genervt sind, weil ich zwar super Ideen hab, aber einfach nicht auf den Punkt komme, ewig rede und mich dann auch noch dafür entschuldige😂jetzt höre ich auf, auch wenn mir noch Tausende anderer Dinge einfallen. Es tat gut

    1. Hallo Kiwiondo, vielen Dank für Ihr Feedback. J, ich kann mir vorstellen, dass ADHS und ASS eine herausfordernde Kombination ist. Das gleichzeitige Ziehen in unterschiedliche Richtungen, so stelle ich es mir vor. Wie schön, dass Sie Kollegen haben, die Sie so annehmen und schätzen, wie Sie sind! Wir brauchen Menschen, die uns „trotzdem“ mögen.
      Herzliche Grüße
      Birgit Boekhoff

  16. Liebe Frau Boekhoff,
    wir sind neurodivers und das ist auch gut so.
    In einem kleinen geschützten Raum (Förderschulkolleg*innen) habe ich meine ADHS im Februar 2021 zum ersten Mal öffentlich gemacht, es hat sich sehr befreiend angefühlt, es war definitiv ein „Coming Out“. Besonders der Zuspruch tat mir damals gut. Seit dieser Zeit bin ich auch bei Ihnen im Schmetterlingsclub und entdecke immer mehr meine Stärken und schaffe es, trotz meiner Schwächen die Herausforderungen des Lebens zu meistern. Und immer mehr entdecke ich an mir selbst aber auch meinen Mitmenschen die Einzigartigkeit, die jedem inne wohnt. Manche müssen mit fraglichen (äußerlichen) Mittel um diese Einzigartigkeit ringen, wie schön, dass dies für neurodiverse Menschen gar nicht nötig ist!. Ich freue mich jeden Tag immer mehr über mich selbst, dass ich bin wie ich bin. Als Lehrerin merke ich, wie ich das Wissen um mich selbst auch gewinnbringend an betroffene Kinder und deren Eltern weitergeben kann. Menschen Mut zu machen, sich selbst so anzunehmen, wie man ist, seine Gaben zu entdecken und zu nutzen, das sind Dinge, die mich immer wieder glücklich machen! Und das verdanke ich zu einem großen Teil dem Schmetterlingsclub! Keine Ahnung, ob das der Grund ist, aber aus einer Raupe wurde durch Verpuppung und Starre nun ein wunderschöner Schmetterling aus mir….
    Ich finde es super, dass Sie mit Ihren speziellen Stärken so eine wertvolle Unterstützung für Ihre Community (und mich) sind! Vielen Dank! Wie wunderbar, dass Sie sind wie Sie sind!

    1. Liebe Susanne, vielen Dank für Ihr schönes Feedback! Ich freue mich, dass ich dazu beitragen konnte, dass Sie zu dem wunderschönen Schmetterling werden konnten, der Sie sind :-)
      Und wie schön, dass Sie nun auch anderen auf deren Weg helfen können. So soll es sein.
      Alles Gute für Sie!
      Herzliche Grüße
      Birgit Boekhoff

  17. Danke für Ihre Offenheit, liebe Birgit Birkhoff! Ich kann mich in einigen Sachen wiedererkennen, bin aber eher hochsensibel mit zu viel Gefühlen und ein bisschen ADS dabei. Zu chaotisch für ASS , aber auch sehr gern allein. Vor allem weil ich mich nicht gut abgrenzen kann und mich deswegen der Kontakt zu anderen so erschöpft.
    Auch das verstummen kenne ich sehr gut, wenn ich überreizt bin. Das finde ich sehr erleichternd zu hören, dass Sie das auch haben. Alles Liebe!

  18. Wow . Sehr spannend und mutig und richtig das so offen zu kommunizieren. Ich kann einfach sagen, dass ich mich bei Ihnen immer sehr verstanden gefühlt habe und das hat sehr gut getan. Schön, wenn Sie ihre „Schwächen“ so produktiv, positiv nutzen können – uns AD(H)Slern mit Ihren STrukturen und Analysen helfen können.
    Ist doch egal wie eine Diagnose heisst – hauptsache man lernt STrategien und Wege mit seinen Symptomen umzugehen. Eben: Vieles ins Positive lenken und auf seine Bedürfnisse achten. Aber im Umgang mit anderen Menschen ist es anstrengend, ja: sich selbst Auszeiten nehmen. Ich komme mit mir und meinen Symptomen auch gut klar – nur leider die anderen nicht. Das ist doof auf der Arbeit. DAnke machen Sie uns Mut . Hoffe Sie können für sich selbst auch gute Strategien und Hilfen finden: sich annehmen, wie man ist, Genau- wie kommen Sie mit meinem impulsiven, fehlerhaften, unstrukturierten Text klar :) !?

    1. Hallo Mela, schön, von Ihnen zu lesen! Solange Sie die Fehler im Text machen und solange Sie unstrukturiert sind, ist mir das egal. Wenn ich sie mache oder wenn ich meine Struktur verliere, dann ist das schwieriger für mich :-)
      Danke für Ihr Feedback, dass Sie sich bei mir verstanden gefühlt haben. Ich gehöre zu den Autisten, die durchaus Empathie können. Ich kann auch nonverbale Signale lesen. Und das gepaart mit meiner eigenen Erfahrung als „Anders-Mensch“ und meinem Analyse- und Strukturgehirn führt dazu, dass ich ein sehr guter ADHS-Coach bin :-)
      Herzliche Grüße, Birgit Boekhoff

  19. Liebe Frau Boekhoff,
    danke für Ihre Liste. Bin ich überrascht, dass ich mich auch hier wiederfinde? Nein.
    Annehmen was ist und hoffen, dass ein Medikament mich unterstützen kann. Nein, eigentlich will ich alle Medikamente absetzen, weil es schon zu lange ohne nicht geht, trotz intensiver Therapien.
    Spontan möchte ergänzen, dass ich mit „Emojis“ nichts anfangen kann und keine anwende. Herzliche Grüße.

    1. Hallo Linda, schön, von Ihnen zu lesen. Je größer unsere „Pakete“ sind, desto länger ist leider unser Heilungsweg, bzw. der Weg zurück oder hin zu uns selbst.
      Alles Gute!
      Herzliche Grüße
      Birgit Boekhoff

  20. Vielen Dank für diese Sichtbarkeit der inneren Themenfelder.
    Ich bin auf der einen Seite erschrocken, wie gut diese Liste auf mich zutrifft auf der anderen Seite den Tränen nah. Dachte ich doch immer, dass es niemanden gibt der sich fühlt, wie ich mich fühle. Und vielleicht ist dem gar nicht so?! Schlägt das bei mir positiv oder negativ auf. Irgendwo beides irgendwie.
    Ich selbst bin vor einiger Zeit auf Ihrer Seite gelandet und habe nun ganz frisch selbst eine AD(H)(I)S Diagnose bekommen. Bin ich damit glücklich? Nicht wirklich. Vielleicht werde ich es, wenn Medikamente mir helfen, mich besser zu fühlen.
    Aber irgendwie fühlt es sich falsch an. Als ob ich mir ein Schild um den Hals hängen muss, um mich selbst zu erklären. Brauche ich noch ein ASS oder HS oder sonstiges Schild, welches ich mir umhängen kann oder gar muss? Vielleicht. Wenn ich so bin, helfen solche Schilder vielleicht, dass andere erkennen, dass ich in Frieden komme und nur eine Verbindung aufbauen möchte, auch wenn es sich gar nicht so anfühlt und diese Verbindung so ganz anders ist, als Personen es gewohnt sind. Auf der anderen Seite frage ich mich, wenn es andere Menschen gibt, denen es ähnlich geht; Wie schaffen sie es Zufriedenheit zu erfahren. Schaffen sie es? Bin ich allein?

    1. Lieber Christian, vielen Dank für Ihr offenes und ehrliches Feedback. Das ist leider so eine Sache in unserer Gesellschaft, dass derartige Schilder leider wirklich manchmal (oft?) notwendig sind, um als „anders“ anerkannt zu werden anstatt als „komisch“ oder „störend“ abgewertet und ausgegrenzt zu werden. Zufriedenheit und inneren Frieden gibt es – auch als neurodivergenter Mensch. Dazu ist Selbstannahme und Frieden mit sich selbst wichtig – UND die Annahme von Menschen, die uns so akzeptieren und mögen, wie wir sind. Und diese Menschen muss man suchen, wie die Nadel im Heuhaufen. Suchen Sie sich Gleichgesinnte, dann wird sich innerer Frieden besser einstellen können.
      Ich wünsche Ihnen alles Gute!
      Herzliche Grüße
      Birgit Boekhoff

  21. Liebe Frau Boeckhoff,
    ich werde bald(?) auf ADS getestet, warte auf den Termin. Mein Psychotherapeut möchte mich aber auch auf Autismus testen, ich hätte zu.indest ein autistische Phase. Durch einen Vorfall auf der Arbeit ist es sozusagen ‚öffentlich‘ geworden. Seit mein Sohn damals die Diagnose ADS bekam, wurde mir einiges klar.
    lhre Liste spricht mich auch sehr an, bis auf Gefühle, die habe ich viel zu viel. Das ist anstrengend.
    Es tut gut, zu wissen, dass es noch so einige andere Mens hen gibt, die ganz ähnlich sind, und auch eher immer ‚daneben‘ stehen. Danke!
    Viele Grüße,
    Carola Bonfigt

  22. Hallo Ulla,

    ich finde am Besten hilft die Diagnose, die einem am Besten hilft. Leider sind die meisten Ärzte bei dem Thema ASS bzw. ASS+ADHS heillos überfordert. Ich selbst bin z.B. mit meinen Ärzten so verblieben, dass best. Punkte wie Reizüberflutung oder soziales Aufmerksamkeitsdefizit (Augen schauen, müde, etc.) dem ADHS zugeordnet werden.

    Ich selbst fand die ADHS-Diagnose anfangs erstrebenswerter. Die ASS-Diagnose war dann hilfreich, als die Medikation anspruchsvoller wurde.

    Problematisch finde, dass oft die ASS+ADHS Fälle untergehen, da man sich so schlecht ausdrücken kann. Da landet man in irgendwelchen Depressions-, Aggressions- oder Suchtgruppen und muss irgendetwas schaffen ohne das es gehirngerecht angepasst wurde.

    Grüße,
    Christian

    1. Hallo Christina,
      Dein Beitrag hat mich zum Nachdenken gebracht. Das Angebot auf ASS zu testen hatte mich in diesem Moment einfach überfordert; „zu viele Diagnosen“. Wobei man beachten muss, dass eine Änderung im Diagnoseschlüssel (ICD) von Version IV auf Version V erst die Doppeldiagnosen ADHS und ASS ermöglicht; d.h. vorher konnten die Ärzte ADHS + ASS nicht abrechnen und mussten sich für 1 Diagnose entscheiden; jetzt werden naturgemäß mehr Menschen getestet, weil ADHS + ASS mit der Kasse abrechenbar; Ich weiß auch nicht, wie Reizüberflutung (genetisch bedingt) + daraus folgende Rückzugstendenzen (ASS) medikamentös oder verhaltenstechnisch behandelt werden können, außer mit Beachtung seiner eigenen Grenzen, Lernen von adäquatem Sozialverhalten (Anpassungsleistung!?). und ’ner Menge Selbsterfahrung: „so ticke ich, das und das brauche ich“. Mein Profil enthält autistische Züge, manche Ärzte und Freunde sehen das gar nicht, aber ich spüre und sehe einen autistischen Teil an meiner Persönlichkeit. Was hilft Dir?
      Viele Grüße Ulla

  23. Toll, dass Sie so offen damit umgehen und sehr interessant, weil ich mich in Vielem wiederfinde! Small Talk, Floskeln, die Frage: „Wie geht es dir?“, die meisten Menschansammlungen, Alleinsein, Empfindlichkeit in Sachen Lautstärke, Helligkeit etc.pp, Kontaktfreudigkeit,…
    Vielleicht sollte ich mich testen, wobei mir andererseits spontan der Sinn dessen nicht klar ist.

    1. Hallo Stefanie, vielen Dank für Ihr positives Feedback bzgl. meiner Offenheit zu diesem Thema und ja, interessant, dass Sie sich darin wiedererkannt haben. Eine Diagnostik macht dann Sinn, wenn man damit etwas Bestimmtes bezweckt, z.B: Klarheit für sich und/oder andere, den Zugang zu Hilfen, etc. Wenn man kein bestimmtes Ziel damit verfolgt, dann braucht es keine Diagnose.
      Herzliche Grüße
      Birgit Boekhoff

  24. Wie bekommt man eine gute Diagnose wenn es nicht offensichtlich ist – was sicherlich der Fall oft ist? Und vor allem was macht man dann – wo gibt es kompetentes Coaching zBsp?

    1. Hallo Gracja, eine Diagnose bekommen Sie bei einem Arzt oder Psychologen, der Ahnung und Erfahrung hat. Es ist wie bei ADHS. Wenn man die Feinheiten und das Spektrum nicht wirklich kennt, dann er-kennt man es nicht. Wenn eine Diagnose für Sie wichtig ist, dann machen Sie sich auf die Suche und suchen Sie solange, bis Sie jemanden gefunden haben. Da ist Ausdauer gefragt. Hilfen gibt es z.B. bei Autismus-Vereinen oder bei manchen Therapeuten oder Coaches. Aber man muss eben suchen. Teilweise lange.
      Herzliche Grüße
      Birgit Boekhoff

  25. Martin

    Hallo Frau Boekhoff,

    ehrlich gesagt habe ich mich oft gewundert, warum Sie die ADHS Problematik zu gut für „normale“ verstehen.
    …habe Ihr Mail gleich an eine Person weitergeleitet, mit der sich ein sinnvoller Kontakt, im gegenseitigen Interesse ergeben könnte.

  26. Liebe Birgit Boelhoff,

    ich finde die Liste mutig und sie bewegt mich sehr; mit vielem kann ich mich identifizieren; ich habe die ADHS-Diagnose; meine Psychiaterin wollte mich vor einigen Wochen auf Autismus testen, ich habe aber abgelehnt; Was denn noch alles? Mir reicht eigentlich meine ADHS-Diagnose + depressive Reaktionen. Das mit dem Alleinsein und dem Bedürfnis nach Erholung im Rückzug kenne ich sehr gut; auch, dass viele das nicht verstehen. Ich sehe mich als Person mit autistischen Zügen und hab dazu das Wort autistoid erfunden. Es wäre schön, wenn wir hier in Ihrer community auch über ASS mehr erfahren dürfen. Vera Birkenbihel soll wohl auch ASS diagnostiziert gewesen sein. Erfolgreich sind wir in unseren Nischen mit unseren Stärken! Oder politisch in der Gesellschaft mit einer „Regenbogendiversitätsflagge“ für neuro-diversity. Viele Grüße Ulla

    1. Liebe Ulla, vielen Dank für Ihren Kommentar. „Autistoid“ finde ich ein sehr gutes Wort! :-) Ich weiß noch nicht, ob ich hier auch über Autismus schreiben werde, oder ob es hier beim ADHS bleibt. Wir werden sehen.
      Herzliche Grüße, Birgit Boekhoff

  27. Liebe Frau Boekhoff…

    Ich bin tatsächlich zu Tränen gerührt! Ich selbst bin auch im Autismus Spektrum ( asperger) dazu adhs. Ihre Liste ähnelt sich sehr mit meiner, wenn ich denn eine hätte.

  28. Wow…! Ich habe dieses Jahr sehr viel mit mir zu kämpfen gehabt, weil ich die ADHS-Diagnose wegen mangelnder Anzeichen in der Kindheit nicht bekommen habe. Inzwischen glaube ich, dass es daran liegt, dass ich auf beiden Spektren unterwegs bin ADHS und ASS, aber auch hier fehlt mir die Diagnose… Ich würde mich auf jeden Fall freuen, wenn du hier in Zukunft auch Inhalte zur Co-Diagnose anbieten würdest. :)

    1. Hallo Vanessa,
      freut mich, dass Ihnen mein Beitrag gefallen hat. Ich verstehe die Frage nach den Inhalten zu ASS gut, kann aber noch nicht sagen, ob ich dazu hier auch schreiben werde.
      Herzliche Grüße
      Birgit Boekhoff

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